Forschungsstelle Antiziganismus

Forschungsstelle Antiziganismus (FSA)

Die FSA beschäftigt sich als europaweit erste Facheinrichtung ihrer Art mit den Ursachen, Formen und Folgen des Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Sie besteht seit Juli 2017 als wissenschaftliche Einrichtung am Historischen Seminar der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Geschichte der FSA

Aktuelles

Antigypsyism: History and Memory

Im Dezember 2024 beteiligte sich unser Mitarbeiter Dr. Pavel Brunssen an der Organisation der Critical Romani Studies Conference an der Södertörn University. Unsere Stipendiatin Hanna Steinert hat nun einen Bericht dazu veröffentlicht.

Alle Neuigkeiten

Über uns

Die interdisziplinäre Einrichtung ist die europaweit erste und bislang einzige universitäre Forschungsstelle zum Thema Antiziganismus. Seit ihrer Gründung im Jahr 2017 befindet sie sich im Herzen der Heidelberger Altstadt.

Forschung

Sinti und Roma zählen zu den größten Minderheiten in einem gesellschaftlich vielfältigen Europa. Doch sind Angehörige dieser Communitys massiven Diskriminierungen ausgesetzt. Diese beruhen auf einer anhaltenden Stigmatisierung, die eine lange, bisher wenig beachtete, dabei aber heute noch wirkmächtige Geschichte aufweist.

Wissenstransfer

Die FSA stellt ihre Forschungserkenntnisse für Öffentlichkeit, Gesellschaft, Politik und Präventionsarbeit in Form von Publikationen, Workshops, (Online-)Vorträgen, Bildungsmaterialien oder über Beratungstätigkeit zur Verfügung. Einen besonderen Stellenwert hat zudem die Vermittlung unserer Schwerpunkte im Rahmen der universitären Lehre.

Critical Film & Image Hub

Filme und Bilder spielen eine wesentliche Rolle bei der Manifestation von Antiziganismus. Seit Januar 2025 untersucht das Projekt die Darstellung von Sinti und Roma in der visuellen Kultur. Ein interdisziplinäres Team analysiert Vorurteilsstrukturen in unterschiedlichen Formaten wie Spiel- und Dokumentarfilmen, Videos oder Computerspielen und bietet Workshops sowie digitale Materialien zum Thema an. Ziel ist es, Instrumente zur Identifizierung von visuellem Antiziganismus zu entwickeln und die eigene Expertise Medien, Politik und Gesellschaft zur Verfügung zu stellen.

Das Vorhaben wird im Rahmen des Kooperationsverbundes gegen Antiziganismus im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

Nachwuchsförderung

Der kontinuierlichen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen zwei Promotionsstipendien und das jährlich ausgeschriebene „Romani Rose-Fellowship“. Weitere an der FSA betreute Dissertationsprojekte, Bachelor- und Masterarbeiten erschließen neue Themenfelder und Quellen.