Forschungsstelle Antiziganismus Romani Rose-Fellowship

Das von der Manfred Lautenschläger-Stiftung geförderte Forschungsstipendium unterstützt herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Ländern der Europäischen Union, die zum Thema Antiziganismus forschen.

Das Forschungsstipendium wird seit seiner Einrichtung im Oktober 2019 jährlich mit einer Fördersumme von 20.000 Euro ausgeschrieben und  würdigt das jahrzehntelange Engagement des Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, für Menschen- und Bürgerrechte. Mit der Förderung ist ein Aufenthalt an der Forschungsstelle Antiziganismus der Ruperto Carola verbunden. Gastwissenschaftler und Gastwissenschaftlerinnen unterschiedlicher fachlicher Ausrichtung sollen vom Netzwerk vor Ort, insbesondere vom Austausch mit den anderen Forschenden, profitieren. Ein großer Anteil der jährlichen Bewerbungen kommt aus dem europäischen Ausland. Damit steigert das Fellowship die internationale Sichtbarkeit unserer Einrichtung und dient der europaweiten Vernetzung unserer Forschenden.

Dr. Maria Bogdan am Rednerpult in der Alten Aula der Uni Heidelberg

Ausschreibungsmodalitäten

Jährlich wird das Fellowship in zwei Varianten ausgeschrieben:

  • Doktorand:innen erhalten zur Vorbereitung, Erstellung oder zum Abschluss ihrer Promotion eine auf zwölf Monate angelegte Förderung von 1.666 Euro monatlich.
  • Postdoktorand:innen, die ihr wissenschaftliches Profil nach der Promotion schärfen möchten, bewerben sich auf ein acht Monate umfassendes Stipendium in Höhe von 2.500 Euro pro Monat. 

Gefördert werden Projekte und Forschungsvorhaben mit Bezug zur Antiziganismusforschung oder einem verwandten Feld wie der Rassismusforschung. Eine Kommission der Forschungsstelle wählt jährlich eine:n Stipendiat:in aus. 

Bewerbungen für das Jahr 2025 konnten bis zum 30. September 2024 eingereicht werden. 

Die Ausschreibung für das Jahr 2026 erscheint voraussichtlich im Sommer 2025.

Da die Beschäftigung mit dem Thema Antiziganismus eine hohe Sensibilität voraussetzt, erachtet die FSA den Dialog mit Betroffenen als integralen Bestandteil ihrer wissenschaftlichen Praxis. Deshalb sind Bewerbungen von qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus den Communities der Sinti und Roma besonders willkommen.

Stipendiat:innen

Dr. Ismael Cortés (2025)

 

Dr. Dezső Máté (2024)

Nataliia Tomenko (2023)

Paula Simon, M.A. (2022)

Dr. Mihai Surdu (2021)

Dr. Eszter Varsa (2020)

Dr. Maria Bogdan (2019/20)

Romani Rose, Maria Bogdan, Manfred Lautenschläger und Frank Reuter posieren vor dem Eingangsbereich der Forschungsstelle Antiziganismus