Forschungsstelle Antiziganismus Über uns
Das Phänomen Antiziganismus hat bis heute einen wesentlichen Einfluss auf die Wahrnehmung und gesellschaftliche Lage der größten und am stärksten marginalisierten Minderheitengruppen Europas, der Sinti und Roma. Deshalb kommt der Erforschung dieser besonderen Form von Rassismus eine hohe gesellschaftspolitische Relevanz zu.
Nach einer langen Periode des akademischen Schattendaseins hat die Antiziganismusforschung in den letzten zehn Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Ein sichtbares Ergebnis dieser Entwicklung ist die Etablierung der Forschungsstelle Antiziganismus (FSA) im Juli 2017 am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Als erste Facheinrichtung ihrer Art beschäftigt sie sich mit grundlegenden Studien zu Ursachen, Formen und Folgen des Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Mechanismen der Vorurteilsbildung und Praktiken der Diskriminierung werden historisch fundiert, theoriegeleitet und bevorzugt vergleichend sowohl auf lokaler, regionaler, nationaler wie auch auf transnationaler Ebene untersucht. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden im Kontext der Rassismus-, Stereotypen-, Gewalt- und Inklusionsforschung beleuchtet.
