Forschungsprojekt Artistic Alternatives to the Antigypsy Gaze

Laufzeit 2020–2022

Das Leitmedium Film spielt eine entscheidende Rolle für die Entstehung und Verbreitung von antiziganistischen Bildern. 

Vor diesem Hintergrund untersuchte das zweijährige Explorer Project künstlerische Strategien, die den filmischen Antiziganismus – als „blinden Fleck“ unseres kulturellen Erbes – kritisch hinterfragen. Das Projekt legte einen Fokus auf den Vergleich zwischen Antiziganismus und anderen Formen des Rassismus, vor allem des Antisemitismus, und beleuchtete unter anderem die Auswirkungen des Themas Holocaust auf Filmerzählungen und visuelle Ästhetiken. 

Programm zum Workshop

Regal mit Buchrücken und dem Cover der DVD zum film „Aferim!“

Spezifische künstlerische Strategien des Mediums Film, die darauf abzielen, unterdrückenden Diskursen entgegenzuwirken, wurden im Vergleich zu solchen in anderen visuellen Medien (Gemälde, Drucke, Comics, Videospiele usw.) betrachtet. Dabei kamen insbesondere Methoden der Kritischen Weißseinsforschung zur Anwendung. Ziel war es, über die Analyse stereotypisierender Wahrnehmungsraster hinaus wirksame Gegenstrategien zu entwickeln. Durch die enge Kooperation mit außeruniversitären Partnern lag ein starker Akzent auf dem Transfer in die Zivilgesellschaft: Die Forschungsergebnisse wurden über einen Sammelband  öffentlich zugänglich gemacht. Zielgruppe waren neben Akteur:innen aus den Bereichen Kultur und historisch-politischer Bildung insbesondere Expert:innen der Filmindustrie und Selbstorganisationen der Sinti und Roma.

Das Projekt wurde vom Research Council Field of Focus 3 der Universität Heidelberg gefördert.

Projektmitarbeiterin

  • Dr. Radmila Mladenova