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Forschungsstelle Antiziganismus Sammlung

Die Sammlung der Forschungsstelle repräsentiert eine möglichst große Bandbreite von Quellentypen, um die vielschichtigen medialen Tradierungswege und Transformationsprozesse des Antiziganismus zu veranschaulichen: von staatlichen Edikten der Frühen Neuzeit bis zu Produkten der Unterhaltungs- und Alltagskultur bzw. Konsumgesellschaft (etwa Vinylschallplatten oder Kostüme).

Ein besonderer Fokus liegt auf dem visuellen Antiziganismus. So enthält die Sammlung unter anderem Druckgrafiken des 18. und 19. Jahrhunderts, illustrierte Zeitschriften, historische Fotografien und Bildpostkarten, Filmplakate, Comics und analoge wie digitale Spiele. Zur Sammlung gehört auch ein Konvolut von Plakaten der Bürgerrechtsbewegung seit den 1970er Jahren. Einen weiteren Sammlungsschwerpunkt bilden Publikationen aus den Bereichen Ethnografie und „Rassenkunde“, einschließlich der nationalsozialistischen „Rassenforschung“. Die Exponate sind verschiedenen Sammlungsfeldern zugeordnet und über Indizes recherchierbar (siehe unten).

Theresia Bauer und Claudia Roth betrachten ein historisches Fotoalbum. Frank Reuter führt sie in die Sammlung ein.

Ziel der Sammlung der FSA ist es zum einen, Studierenden und Forschenden Schlüsselwerke des Antiziganismus im Original zugänglich zu machen: wie das 1787 in zweiter Auflage veröffentlichte wirkmächtige Buch „Historischer Versuch über die Zigeuner“ von Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann. Objekte der Sammlung werden in Lehrveranstaltungen eingesetzt und sollen langfristig als Quellenreservoir für an der FSA entstehende Abschlussarbeiten oder für externe Forschende dienen.

Die Bestände werden seit 2018 aufgebaut und bestehen einerseits aus Neuanschaffungen, die dank Sondermittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg getätigt werden konnten. Andererseits sind sowohl Einzelstücke als auch ganze Bestände als Schenkungen eingegangen, etwa von der Gesellschaft für Antiziganismusforschung, dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, der Caritas und von Privatpersonen.

Die Sammlung kann innerhalb der Öffnungszeiten unserer Bibliothek vor Ort eingesehen werden. Bitte melden Sie sich vorher im Sekretariat bei Frau Schmierer an.

Indizes

In den regelmäßig aktualisierten Indizes der Sammlung kann der Quellenkorpus nach Themen und Begriffen durchsucht werden.

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